Virenfreie Büros per Roboter

Azubi-Projekt in Ettlingen
 

Gute, innovative Ideen einfach umsetzen, darum geht es bei Schleupen auch jenseits der Softwareplattform Schleupen.CS. Denn sogar das Desinfizieren der Büroräume in Pandemiezeiten lässt sich optimieren und automatisieren – mithilfe eines Roboters, der von Büro zu Büro fährt und dabei die Arbeitsplätze mit UV-Licht bestrahlt, während die Mitarbeitenden in ihrem wohlverdienten Feierabend sind.

Die Pläne und die Idee für das Roboterprojekt fand Stoyan Bozov, einer unserer Auszubildenden zum Fachinformatiker für Systemintegration, in einer Veröffentlichung des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Und er dachte sich: „So etwas sollten wir auch bauen.“ UV-Licht ist ein hervorragendes Desinfektionsmittel, vermindert die Schadstoffbelastung der Menschen und spart rund 80 Prozent der Kosten ein. Außerdem lassen sich bei Projekten dieser Art jede Menge Erfahrungen zu sammeln. Ein ideales Vorhaben also für die Schleupen-Azubis. Die Argumente überzeugten auch seinen Ausbilder Tobias Mannherz sowie Mario Haas, den verantwortlichen Direktor bei der Schleupen SE in Ettlingen. Er gab das Budget frei und die Auszubildenden konnten mit dem Bau des UV-Desinfektionsroboters beginnen.

Spezialisten für jede Aufgabe

Start des Projekts war im November 2020. Schnell bildeten die elf Ettlinger Azubis, allesamt angehende Fachinformatiker für Systemintegration, Zweier- bzw. Dreiergruppen, um effektiver die einzelnen Themen und Aufgaben zu bearbeiten. So gab es für jedes der insgesamt fünf Teilprojekte Spezialisten. Aber die eigentlichen Herausforderungen steckten, wie bei so vielen Projekten, im Detail und zeigten sich erst nach und nach. Denn bei weitem lief nicht alles wie geplant. Beispielsweise waren die Pläne und der Open Source Code des MIT nicht eins zu eins umsetzbar und mussten angepasst werden. Es war auch gar nicht so einfach, in einem Softwareunternehmen wie der Schleupen SE die nötigen Tischlerarbeiten durchzuführen. Die Büros sind einfach nicht dafür ausgelegt. Am Ende half hier der Ausbildungsleiter Tobias Mannherz, in dessen Garage der Roboter den nötigen Feinschliff erhielt.

Die Tücken der Mechanik

Hinzu kamen diverse kleinere Probleme, die es trotzdem in sich hatten: Die Frage, wie man zu Zeiten der Coronapandemie Material aus dem Baumarkt bekommt, zählte eindeutig dazu. Oder das Problem der Stromversorgung. Anfänglich sollte der Roboter über eine Autobatterie mit Strom versorgt werden. Aber die war viel zu schwer für die kleinen Motoren. Und die Räder, auf denen die Maschine lief, erforderten einen größeren Achsdurchmesser, als die Motoren boten. So machten die Auszubildenden im Laufe des Projekts auch grundlegende Erfahrungen in den Disziplinen Bugfixing und Troubleshooting.

Erfolgreich abgeschlossen

Nach einem halben Jahr Projektdauer steht nun aber ein Erfolg: Der Roboter läuft. Über eine Software wird sein Weg programmiert. Durch einen Laser-Sensor erkennt er automatisch Hindernisse und weicht ihnen aus. Zur Sicherheit ist er auch noch mit einem Wärmesensor ausgerüstet. So erkennt er, ob nicht doch einmal ein Lebewesen im Weg ist und schaltet rechtzeitig die UV-Lampe ab. Und die Azubis, von denen einige zwischenzeitlich ihre Ausbildung abgeschlossen haben und die nun – wie übrigens insgesamt 15 ehemalige Schleupen-Azubis – fest im Bereich IT-Services arbeiten, sind stolz und haben viel gelernt. Beispielsweise über die Arbeit mit VMWare, Linux und über das Internet of Things. Oder auch, wie sich theoretisches Wissen aus der Berufsschule ganz praktisch anwenden lässt. Ganz nebenbei mussten sie sich zudem mit der KI-Programmiersprache Python beschäftigen. Nicht zu vergessen auch die ganz speziellen Herausforderungen durch die Pandemie, die eine besonders gute Strukturierung und Planung des Vorhabens erforderlich machten. So hat das Projekt allen Beteiligten sehr viel gebracht und alle sind sich einig, dass derartige Aufgaben eine tolle Ergänzung der allgemeinen Ausbildungsinhalte bei Schleupen darstellen.

Einziger Wehrmutstropfen bei diesem Projekt: Aufgrund versicherungsrechtlicher Fragen (Feuergefahr durch die Akkus) und der Alarmanlage in den Räumen der Ettlinger Niederlassung kann der Roboter nicht im Alltag eingesetzt werden. Zu Anschauungszwecken wird er aber dennoch demnächst in Ettlingen ausgestellt und bei Bedarf auch einsatzbereit sein.

 

Kontakt

Du hast Fragen zur Bewerbung? Wir sind gerne für dich da.

Deine richtige Ansprechpartnerin

Offene Stellen

Starte jetzt deine Karriere bei Schleupen.

Jobs

Events

Lerne uns persönlich kennen.

Hier sind wir dabei